Mit den Sinnen denken lernen

Ich konnte Nix mehr schreiben. Mein Gefühl war, Alles was geschrieben und gesagt wird gerät in das Abflussloch: Krise, Krise als Chance, Nachhaltigkeit, Kinder als Kapital, Bildungsoffensive, Sparen …Sommermärchen, Lena, die Natur rächt sich… Und Heute ist ein Knoten geplatzt: Es nützt Alles nichts, der Anfang ist man immer selbst. Wir sassen mit einer Erwachsenengruppe im Botanischen Theater und sahen das Stück: Kornmaiers Senf. Das geht so: man stellt sich ein weisses Blatt Papier vor und einen Bleistift. Eine Minute Stille. Dann schreibt man – auch vorstellungsmäßig- das erste Wort auf das Blatt, das einem zum Begriff  ENTWICKLUNG einfällt. Nur ein Wort. Und dann sagt jeder reihum sein gefundenes Wort. Ihr könnt Euch vorstellen, wie spannend das wird. Und jetzt betrachtet jeder für sich einen Ausschnitt aus einer kleinen Gartenlandschaft (Botanisches Theater). Und dann trägt man zusammen, was man gesehen hat. Und trennt: träumen, schlafen, sinnen, minnen, werten … Und immer wieder: Was hast Du genau gesehen? Uns hat dann die Frage begleitet, was ist an einer Pflanze – und konkret an der Senfpflanze in unserem Botanischen Theater – vorbestimmt und was  von der Pflanze bestimmt. Das wurde ein grosses Abenteuer und mündete in der Frage nach unserer eigenen Bestimmung. Und die Entdeckung, wie entscheidend es ist, welches Bild wir mit einem Begriff (ENTWICKLUNG) verbinden. Wie wir unser Denken, Bilden und Sprechen be-greifen und be-bildern. In unserem Falle reichten die Assoziationen von Baum über Blume, Farbe, Freiheit . . . Blüte.

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