Hinessen und Wegessen

Im Bioladen wurde mir gestern ein BIO LOW-CARB BROT angeboten. Dazu gab es ein Faltblatt mit Angaben zu den Nährwerten und „Ideal für Menschen, die auf ihr Gewicht achten wollen, ohne dabei auf Genuss zu verzichten.“ Wie ist das mit dem „richtig“ Essen, der gesunden Ernährung, nachhaltig, sinnvoll für Mensch und Erde… In der Wochenzeitschrift DAS GOETHEANUM (28. habe ich einen Aufsatz von Wolfgang Gutberlet (tegut) entdeckt: „Wir haben alle vier Arten des Essens, die ich ihnen jetzt beschreiben werde. Das eine ist – ich nenne es das Wegessen. Wir spüren, dass wir den Hunger wegessen müssen, daß wir den Frust wegessen müssen. Wir essen gegen die Müdigkeit … Es gibt die andere Art des Essens, die mir oft nicht gelingt, daß wir wirklich wahrnehmen, was wir essen, daß wir mit unseren ganzen Sinnen dabei sind und fragen,  ja was essen wir denn eigentlich. (…) Es ist ein erkennendes Essen. Wir können einen Schritt weitergehen und können beim Essen nicht nur unsere Sinne einschalten, sondern wahrnehmen, was in uns selbst geschieht. Wie ist unser Wohlgefühl danach, welche Störungen gibt es…? Das würde ich das empathische Essen nennen. (…) Ich glaube, es gibt noch eine weitere Art des Essens. Ich nenne es das Hinessen. Es ist das Essen aus der zukünftigen Aufgabe heraus. (…) Dieses Essen ist ganz auf die Ermöglichung gerichtet. Es kommt der Transsubstanziation am nächsten, weil es sich in etwas verwandelt. (…) Es ist viel wichtiger, was wir dabei denken und aus welcher Situation, aus welchen Arten heraus wir essen, als wir glauben.“

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