Die Bedingung

Was sind die Bedingungen? Unter welchen Bedingungen? Das sind eben die Bedingungen… so und ähnlich kenne ich das Wort  „Bedingungen“; es taucht auf, wenn eine Aussage, Haltung, Meinung, Urteil usw. ganz besonders unterstrichen wird. Danach ist kein Wiederspruch und Einspruchz mehr möglich. Es sind die Bedingungen, die zu diesem oder jenem führen. Jetzt bin ich selbst über dieses Wort gestolpert und habe mich verlaufen. Das Wort verweist auf die Dinge; hier liegt die Grund und die Ur-Sache, das Ur-Dinge. Das „Ding“ wurzelt im Thing = Versammlung (Thingplatz); Das Ding ist demnach Gegenstand einer Verhandlung, eines Gesprächs. Bedingung währe demnach Alles  das, was verhandelt und besprochen wurde. Das Wort ruft gleichsam nach einer Zusammenkunft, einem Gespräch. So steht „Bedingung“ amAnfang und nicht am Ende. Die „Bedingung“ bildet keinen End- oder Schlußpunkt, die „Bedingung“ ist gesetzt wie ein Spielstein bei „Mensch ärgere Dich nicht!“: Ich setzte den Stein und jetzt kommst Du dran. Nur wenn ich aussteige, nicht mehr mitspiele, das Gespräch versage, wenn ich nicht mehr will oder kann, dann setzte ich den Schlußpunkt. Ende.

„den flug des denkens hemme ferner keine schranke, als die bedingung endlicher naturen.“

Friedrich Schiller