Von der Nutzlosigkeit

Ich erinnere mich an einen kalifornischen Farmer, dessen Land wir für unser Projekt „Laufender Zaun“ brauchten. Er versuchte, mir zu erklären, warum er uns sein Land nicht vermieten wollte. Er meinte, dass unsere Kunst für nichts gut sei, völlig nutzlos. Für ihn war ich ein Mädchen aus der Großstadt, eine Fremde. Ich verließ mit ihm das Haus und draußen gab es überall Blumen. Und ich, die Idiotin, das Großstadtmädchen, fragte ihn: „Sind das Karotten oder Kartoffeln?“ „Nein“, sagte er, „Blumen!“ Da habe ich ihn überrascht angeschaut: „Aber das können kleine Blumen sein, die sind ja nutzlos!“ Darauf er: „Liebchen, ich habe die Botschaft verstanden!“ Jeanne-Claude in einem Interview FR 20.7.2006

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