Die Drei in 2013
Seit einem Monat schreibe ich die 3; die neue Jahreszahl 2013.
Ein Zeichen mit zwei Schwüngen, zwei Bäuchen, die die Zeile einklammern und einbinden.
Wie schreibe und schwinge ich die 3?
Die Drei ist Urzahl und Gebärde. Davon berichtet Hugo Kükelhaus: „Drei ist Dreh, Trieb, Drang,
Drill und Tritt.“
„Erst ist die Eins, die Eins ist da: das ist die erste Stufe der Einheit. Dann ist die Eins Sich Selbst, sie tritt auseinander in polarer Gegenspannung: die zweite Stufe der Einheit. Dann kommt als dritter Zustand die Bewegung. Warum die Bewegung? Die Mittelgröße Pi macht, dass Licht und Finsternis nicht ineinander untergehen zur Null, sondern sich mischen zur Farbe. So macht die Mittelgröße Pi auch, dass der Ichstrahl sich mischt mit dem Umkreis, die Quellkraft mit der Pause; brandend und wogend, hinüber- und herüberpulsend mischt sich die Zahl mit dem Ichkeim: das ist die Bewegung. Die anfänglichste Form der Bewegung wiederum ist der Wirbel. Drei ist Dreh, Trieb, Drang, Drill, Tritt.“ (Hugo Kükelhaus, Urzahl und Gebärde, 1952, S. 72)
Bei meiner Suche nach der Drei in 2013, beim Schreiben und Zeichnen habe ich einen Aufsatz von Carl Unger (1927) gefunden: „Es soll nun an einigen Beispielen gezeigt werden, wie sich Übersinnliches im echten Symbolismus der Mathematik für das gewöhnliche Bewußtsein erfaßbar ausdrückt. Der Mensch der Gegenwart ist geneigt, sich in seinem „Ich“ als Einheit zu fassen; aber er vergißt leicht, daß dies nur möglich ist dadruch, daß er sich gegenüber allem Übrigen, gegenüber der Welt, dem Nicht-Ich, hält. So ist die erste Zahl nicht die Eins sondern die Zwei. Entzweiung ist der Ausgangspunkt aller Erkenntnis. Aber zu allem, was als Ich und Nicht-Ich erlebt wird, kommt das beide verbindende Denken, das beständig hin- und hergeht. Dadurch wird aus der Zahl Zwei, als Zahl des Problems, die Drei als erste vollständige, reale Zahl.“
(Die Drei, Monatsschrift der Anthroposophie, 6. Heft, 1927; Carl Unger S. 413)